Unser Wein­gut in Radolfzell-Liggeringen liegt am west­li­chen Teil des Boden­sees, auf einer land­schaft­lich sehr reiz­vol­len Halb­in­sel, dem Bodanrück.

Die Trau­ben für unsere Weine lie­fern 7 ha Reben in his­to­ri­schen Wein­bergsla­gen am Boh­lin­ger Gal­gen­berg sowie in Gai­en­ho­fen und Wei­ler auf der Halb­in­sel Höri. An die­sen Süd­hän­gen bauen wir Weiß-, Grau– und Spät­bur­gun­der wie auch die für den Boden­see klas­si­sche Reb­sorte Müller-Thurgau an.

 

Die Trau­ben, von Hand gele­sen, wer­den auf unse­rem Wein­gut scho­nend gekel­tert und dann zu Wei­nen mit eige­ner Iden­ti­tät behut­sam aus­ge­baut. Die Rot­weine rei­fen im Holz­fass zu fein­glied­ri­gen und aus­drucks­star­ken Bur­gun­dern heran. Die Weiß­weine, bei denen vor allem Fri­sche und aro­ma­ti­sche Klar­heit gewünscht wird, lagern vor der Abfül­lung im Edel­stahl­tank. Doch das alles nicht, um den Wein zu „machen“, son­dern um ihm dabei zu hel­fen, fast wie von selbst zu entstehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Weg zum eige­nen Wein­gut war lang und steinig.

Nach beruf­li­chen Sta­tio­nen in Ham­burg bei einer Han­dels­ge­sell­schaft für Agrar­pro­dukte, als Büro­lei­ter der Mark­gräf­lich Badi­schen Wein­gü­ter in Salem und als Lei­ter einer gro­ßen Kel­le­rei in Schaff­hau­sen, wuchs der Wunsch, alles erar­bei­tete Wis­sen in einem eige­nen Wein­gut umzusetzen.

Nur einem glück­li­chen Zufall war es zu ver­dan­ken, dass wir am Boden­see noch auf einen ver­ges­se­nen Schatz stie­ßen: einen alten Reben­auf­bau­plan, die Grund­vor­aus­set­zung für das Anpflan­zen von Reben…

 

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… Ganz in unse­rer Nähe befand sich bis ins Jahr 2002 noch eine kleine, alte, brach­lie­gende Reb­lage im Dorn­rös­chen­schlaf. Die Rede ist vom » Boh­lin­ger Galgenberg.

Um aus den vie­len zer­streu­ten Grund­stü­cken auf dem dor­ti­gen Vul­kan­ver­wit­te­rungs­bo­den eine geschlos­sene Reb­flä­che schaf­fen zu kön­nen, muss­ten wir rund 30 Grund­ei­gen­tü­mer von unse­rem Pro­jekt über­zeu­gen und mit ihnen Pacht­ver­träge aus­han­deln. Die beglei­tende Kor­re­spon­denz mit den Behör­den füllt heute meh­rere Akten­ord­ner. Schließ­lich konn­ten wir mit der Kul­ti­vie­rung der völ­lig ver­wil­der­ten Flä­chen beginnen.

Nicht weni­ger müh­sam war der Auf­bau der Reb­flä­chen in » Gai­en­ho­fen auf der Halb­in­sel Höri. Hier ent­stan­den die heu­ti­gen Reb­an­la­gen aus einer win­zi­gen Par­zelle, der wohl ältes­ten noch im Ertrag befind­li­chen Reb­an­lage auf deut­scher See­seite – quasi Sym­bol und Zeuge einer seit dem Mit­tel­al­ter gepfleg­ten Wein­kul­tur am Bodensee.

Unser Wein­gut ist inzwi­schen auf 7 Hektar ange­wach­sen und wir bli­cken mit Freude sei­nem wei­te­ren Auf­bau entgegen.

Mit gro­ßer Genug­tu­ung erfüllt uns dabei, dass wir die Bedin­gun­gen der Trau­ben­qua­li­tät von Anfang an in eige­nen Hän­den hal­ten kön­nen. Wir ken­nen alle unsere Reb­par­zel­len und wis­sen um ihre Besonderheiten.

Der Boden ist ein wich­ti­ger Fak­tor für Cha­rak­ter und Stil unse­rer Weine. Wir unter­stüt­zen das Boden­le­ben mit Kom­post und Begrü­nung und erhal­ten mit einer boden­scho­nen­den Bewirt­schaf­tung das Was­ser­hal­te­ver­mö­gen und die Durch­lüf­tung unse­rer Böden.

 

Den Reb­schnitt erle­di­gen wir im Früh­jahr eigen­hän­dig. Auch den Som­mer über beglei­ten wir unsere Reben. Zur Zeit des Far­bum­schlags der Trau­ben neh­men wir letzte Ertrags­kor­rek­tu­ren vor, damit im Herbst keine min­der­rei­fen Trau­ben in die Wein­be­rei­tung gelan­gen. Und selbst­re­dend ach­ten wir auch bei der Lese mit Argus­au­gen dar­über, dass jede Reb­sorte und jede Par­zelle zum rich­ti­gen Zeit­punkt gele­sen wird.